Es war stets Ziel faschistischer Regime, die eigene Bevölkerung über alle anderen zu stellen und quantitativ zu vergrößern. Sobald ein faschistisches Regime beginnt, diese rassistische Einstellung durch außenpolitische Maßnahmen zu untermauern und in Krieg umzusetzen, steht der Völkermord auf der Tagesordnung. Was bei den deutschen Faschisten die Juden waren, sind heute für Russland die Ukrainer. Der Antisemitismus der Hitlerfaschisten findet seine Parallele im Antiukrainismus Russlands – und zwar schon sein Jahrhunderten und letztlich zwar mit weniger Menschenopfern, aber gleichwohl mit vielen Millionen Toten; ich möchte nur an den Hungerkrieg der Russen gegen die Ukrainer in den 30er Jahren erinnern. Mord bleibt Mord, das Ergebnis ist dasselbe, ob die Ukrainer dem gezielten Hungertod geopfert werden oder ob sie erschossen oder zu Tode gebombt werden.
Heute muss aber verstärkt darauf hingewiesen werden, dass das russische Regime der Faschisten um den russischen Führer und seine Verbrecherbande durch und durch rassistisch ist. Sie hassen die Ukrainer, die Menschen in ihrem Nachbarland, und wollen sie alle töten, ihr Land stehlen und ihre Nation zerstören. Das sind die Ziele eines eindeutigen Völkermords. Russland betreibt heute einen Völkermord und versucht, ihn mit allen Mitteln zu realisieren. Russland wird nicht aufgeben, aber es kann diesen Krieg nicht gewinnen und den Völkermord nicht schaffen.
Eine der ekelhaftesten Methoden, mit der die Kindermörder und Massenmörder des faschistischen Russlands versuchen, den Völkermord zu erreichen, ist die Kindesentführung. Russland hat bis heute etwa 200.000 ukrainische Kinder aus besetzten Teilen der Ukraine ins faschistische Russland entführt und macht sie durch widerliche und brutale Maßnahmen zu Russen, ihre Identität wird zerstört und sie werden zwangsadoptiert. Für dieses Vorgehen werden der russische Führer und seine oberste Kindesentführerin mit internationalem Haftbefehl gesucht und dafür werden beide mitsamt den Verbrechern, die ihnen dabei helfen, bestraft werden, und zwar nicht nur dafür.
Das Schlimmste an diesem Vorgang ist, dass die große Mehrheit der russischen Bevölkerung es nicht nur zulässt, dass ihr Staat den Familien aus dem Nachbarland die Kinder raubt, sondern dass diese Mehrheit diese kriminellen Machenschaften toleriert, befürwortet und unterstützt. Die heutige große Mehrheit der Russinnen und Russen stützt ein Regime, das Diktatur, Mord, Folter, Kindesentführung, Lüge und Falschheit, Hinterlist und brutalste Aggression betreibt, mit aller Kraft, ein Regime, das einen Völkermord beabsichtigt und keinerlei Skrupel kennt, keinerlei Bindung mehr zu Menschlichkeit und Güte hat. Dafür wird das russische Volk einst zusammen mit seinem faschistischen Mörderregime bezahlen – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Literatur: Steven Pinker, Aufklärung jetzt. Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung, Frankfurt/Main 2018; Reinhard Kühnl, Formen bürgerlicher Herrschaft. Liberalismus – Faschismus, Reinbek 1981; Gesine Dornblüth/Thomas Franke, Jenseits von Putin. Russlands toxische Gesellschaft, Freiburg im Breisgau 2023; Timothy Snyder, Der Weg in die Unfreiheit. Russland, Europa, Amerika, München 2022.